Penrite Alpenbrevet 2014 - 13./14. Juni

2014 geht das Alpenbrevet erstmals nicht in die Alpen. Wir haben entdeckt, dass in einer Nacht vielmehr Pässe in den Vogesen bezwungen werden können als in den Alpen. Und dieser Verführung konnten wir nicht widerstehen. Als wirklicher Zufall, - grosses Indianer Ehrenwort -, hat die Organisation des Anneau du Rhin den 14. Juni 2014 zum Sporttag des Aston Martin Owners Club und des Jaguar Drivers’ Club zugeteilt. Also wollen wir doch Synergien und personelle Verflechtungen nutzen!

Daher wird das 12. Alpenbrevet einen etwas ungewöhnlichen Ablauf haben. Wie immer werden wir uns am Fusse der Berge zur Begrüssung treffen. Dann stürzen wir uns auf die Route und versuchen möglichst viele Pässe zu erleben. Um 03.00 genau werden wir ein kaltes Plättchen geniessen und dann unsere müden Häupter im gleichen Gashaus zur Ruhe legen. Um ca. 10.30 werden wir im Hotel einen Kaffee zum Aufwachen nehmen und uns dann zum Anneau du Rhin verschieben. Dort schauen wir den letzten Runden der AMOC und JDCS Mitglieder vor der Mittagspause zu um dann gemeinsam das Mittagsmahl einzunehmen. Am Nachmittag wird nach einer Einführungsrunde die Strecke für die Alpenbrevet-Teilnehmer zur freien Verfügung stehen. Um 16.00 Verteilung der Alpenbrevet Trophäen.

 

Bericht Esthi und Beat

Lieber Balz, lieber Georg und Family

Nun ist das Alpenbrevet 2014 auch schon wieder eine ganze Woche vorbei und die vielen neuen Eindrücke hatten etwas Zeit sich zu setzen.
Esthi und ich haben die "Schäden" weitgehend beseitigt, sind wir doch unmittelbar vor dem Alpenbrevet erst aus unseren Ferien zurückgekehrt.

Noch mit etwas Jetlag von den Ferien und mit leisem Unbehagen (Freitag der 13. und Vollmond! - Ich bin ja nicht abergläubisch, aber man soll es auch nicht herausfordern ;-) starten wir am frühen Nachmittag von Langenthal aus über den Passwang Richtung Röschenz zum Röschenzerhof, der so neu ist, dass er in unserem frisch 'ge-updateten' Navi nicht zu finden ist. So gross kann das 'Kaff' nicht sein, den Laden finden wir! Dem ist dann auch so und wir geniessen im Gartenrestaurant einen kühlen Trunk, nachdem wir den Wagen parkiert haben. Später dann, die leichte Mahlzeit (kühle Suppe und vielerlei Früchte) schon intus, werden wir über die anstehende Fahrt in die Vogesen orientiert.

Diesmal haben wir die Auswahl aus nicht weniger als 60 Pässen, wobei wir die Route selber wählen dürfen. Die Vorgabe lautet, von diesen Pässen in der Zeit zwischen dem Start um 15.00 Uhr in Röschenz und dem Ziel um 03.00 Uhr am Samstag in Horbourg-Wihr so viele wie möglich anzufahren. Auf der Karte im Massstab 1:200'000 alle Pässe zu finden, ist schlicht nicht möglich, aber die angegebenen Pässe auf der Karte sind sowieso mehr als genug. Wir haben uns gemäss der Angaben der schon vorher verschickten Einladung alle sichtbaren Pässe mit dem Markerstift angezeichnet und müssen jetzt nur noch die für uns beste Route wählen.

Erste Station und absolute Pflicht ist die Übernahme der Yellowfox-GPS-Tracker in Vieux-Ferrette, damit unsere Fahrtroute aufgezeichnet werden kann. Die Pflicht zum Föttelen auf allen Pässen entfällt dadurch, aber alte Gewohnheiten sterben sehr langsam und so haben wir doch wieder alles geknippst.

Unsere Fahrt führt dann nach Uffholtz, unserem "Einstieg" in die Vogesen und über den Hartmannswellerkopf, vorbei an einem Gedenkstein für einen abgestürzten Bomber der RCAF zum Col Amic und zum Col du Hundsrück. Schon bei der Auberge du Lac d'Alfeld packt uns ein Dürstchen und wir machen ein Päuschen. Das fängt ja gut an, wenn wir jetzt schon pausieren müssen. Weiter geht's über La Gentiane zum Col du Ballon d'Alsace.

Jetzt sind wir richtig gut "drin" und steuern via Col du Ménil und den Col d'Oderen den Col d'Hahnenbrunnen und den Col d'Herrenberg an. Nur wo sind die beiden? Auf der Suche nach den beiden Pässen erreichen wir beinahe den Col de la Schlucht, den wir eigentlich auf einer ganz anderen Route anfahren wollen. Da sind wir also glatt über die Pässe gefahren und haben keine Schilder gesehen. Also umdrehen und alles wieder zurück bis zur Abzweigung in Richtung Col du Plätzerwäsel, dann Col du Wettstein und von dieser Seite auf den Col de la Schlucht.

Bei der Auffahrt zum Col du Louchpach geht blutrot im Westen langsam die Sonne unter. Col du Bonhomme, Col du Pré de Raves und Col des Bagenelles erleben wir in der zunehmenden Abenddämmerung und beim Col de St. Marie ist es vollends dunkel. Langsam merken wir, dass unser Jetlag noch nicht ganz überwunden ist und die nächsten Passe fliessen an uns vorbei wie die Perlen auf der Schnur: Col de Saales - Col du Las - Col de la Salcée - Col d'Urbeis - Col de Steige - Col de la Charbonnière - Col du Kreuzweg.

Das war's, wir beschliessen die Nachtfahrt zu beenden und auf dem besten Weg Richtung Hotel zu fahren. Lieber keinen Unfall aus Übermüdung bauen, im nächsten Jahr gibt es auch wieder ein Alpenbrevet. Über den Col de Fouchy und den Col Haut de Ribeauvillé steuern wir das Hotel in der Nähe von Colmar an und sind uns sicher, dass es dieses Jahr "nur" für Bronze reicht. Auf das kalte Plättli verzichten wir, dafür gibt es eine ganze Stunde mehr Schlaf.

Treffpunkt ist am nächsten Mittag das Motodrome "L'Anneau du Rhin", wo die Rangverkündung stattfindet. Erstaunlicher- und erfreulicherweise sind wir mit unseren überquerten 28 Pässen im oberen Mittelfeld und erhalten sogar Gold. Danach dürfen wir ein reichhaltiges Mittagsbuffet "plündern", an alles ist gedacht, warme und kalte Speisen und natürlich Dessert.

Die Teilnehmer die noch immer nicht genug haben, "heizen" im Anschluss reifenmordend über die Rennstrecke, was ein paar der "geplagten" Ehegattinnen mit Bedenken und leisem Kopfschütteln quittieren. Nicht vergessen: The only Difference between Men and Boys lies in the Price of their Toys!  Mit ein Höhepunkt ist das strahlende Gesicht von Robin, der sich über das ganze Alpenbrevet als Chef-Gehilfe der Organisatoren Balz und Georg hervorragend geschlagen hat, als er im 400PS XK-R selber über die Strecke fahren kann. Sowas ist das Grösste für uns Jungs! Seht das doch endlich ein, Mädels! Dafür sind wir dann das ganze Jahr über ganz brav  -  meistens  -  manchmal  -  also gut, hin und wieder.

Ein paar Wenige beweisen dann doch noch Durchhaltevermögen und gehen am Abend gemeinsam im Hotel Bristol speisen. Am nächsten Morgen verlaufen sich dann aber auch die Hartgesottensten von uns in Richtung Heimat und nehmen wieder einmal viele wunderbare Eindrücke vom Alpenbrevet mit nach Hause. Wir sind ganz sicher beim nächsten Mal wieder dabei!

Liebe Grüsse und noch einmal ganz herzlichen Dank für die tolle Organisation,

Esthi & Beat


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